Fluidon Cube im Detail
Fluidon Cube ist eine cloudbasierte SaaS-Plattform, die es ermöglicht, vorbereitete Projekte für technische Systeme zentral zu erstellen und bereitzustellen. Diese Projekte dienen typischen Aufgaben wie der Entwicklung, dem Test oder der Analyse von Systemen und darauf aufbauenden Diensten.
Ein Projekt in Cube umfasst in der Regel einen definierten Arbeitsablauf, der entweder
- die Eigenschaften oder das Verhalten eines technischen Systems untersucht oder beeinflusst, oder
- auf Basis des Systems entsprechende Dienstleistungen bereitstellt.
Technische Systeme werden in Cube durch verschiedene Objekte abgebildet. Diese Objekte repräsentieren die Bestandteile des Systems, z. B. Simulationsmodelle, Algorithmen, Datenbanken oder andere technische Komponenten.
Erfahrene Anwender können solche Projekte eigenständig vorbereiten und konfigurieren. Weniger erfahrene Nutzer erhalten über den Zugang zu Cube die Möglichkeit, diese vorkonfigurierten Projekte direkt zu nutzen, ohne eigene Modellierungs- oder Konfigurationsarbeiten durchführen zu müssen.
Cube Workspaces und Vorlagen
Jeder Cube-Account verfügt über einen eigenen Arbeitsbereich (Workspace). In diesem Workspace erstellen und verwalten Anwender ihre Projekte. Es können neue Projekte angelegt oder vorhandene Vorlagen (Templates) genutzt werden, die von den Anwendern selbst, von FLUIDON oder von anderen Cube-Nutzern bereitgestellt wurden.
Vorlagen (Templates)
Vorlagen können direkt aus bestehenden Projekten innerhalb eines Workspaces erzeugt werden. Sie stehen anschließend allen Mitgliedern des jeweiligen Arbeitsbereichs zur Verfügung. Eine Vorlage umfasst:
- alle verwendeten Skripte,
- die eingebundenen Simulationsmodelle,
- sämtliche Roh- und Ergebnisdaten,
- sowie die aktuelle Projektkonfiguration.
Vorlagen ermöglichen es insbesondere weniger erfahrenen Nutzern, vorbereitete Workflows unmittelbar zu verwenden, ohne selbst Modellierungs- oder Konfigurationsarbeiten durchführen zu müssen.
Export und Import von Projekten
Soll ein Cube-Projekt in einen anderen Workspace übertragen werden, ist ein vorheriger Export erforderlich. Aus Gründen des Datenschutzes und der Zugriffstrennung erfolgt die Übertragung nicht direkt zwischen Workspaces.
Beim Export wird das gesamte Projekt – inklusive aller Daten und Konfigurationen – in einem ZIP-Archiv gespeichert. Dieses Archiv kann anschließend in einem anderen Workspace importiert werden. Darüber hinaus eignet es sich als Backup oder zur Archivierung abgeschlossener Projekte.

Fluidon Cube - Workspace view
Nutzen für weniger erfahrene Anwender
Anwender mit begrenzter Simulationserfahrung können sich durch die Nutzung solcher Vorlagen vollständig auf die Eingabe der benötigten Daten und die Ausführung der Arbeitsabläufe konzentrieren. Routinemäßige, simulationsbezogene Aufgaben entfallen, wodurch der Schwerpunkt auf der Interpretation der Ergebnisse liegt.
Workspace-Eigenschaften und Ressourcenverwaltung
Anwender, die von einem Administrator zu einem Workspace eingeladen werden, sind dort als Mitglieder (Members) hinterlegt. Innerhalb eines Workspaces können Mitglieder entweder an eigenen Projekten oder gemeinsam an geteilten Projekten arbeiten.

Fluidon Cube - Collaboration
Der Workspace bietet einen Überblick über die verfügbaren Ressourcen. Dazu gehören:
- CPU-Kerne für Berechnungen,
- Speicherplatz auf der Cloud-Plattform,
- Cube-RT-Systeme für laufzeitfähige Simulationen.
Alle Ressourcen stehen in einem gemeinsamen Pool zur Verfügung und können nach Bedarf einzelnen Projekten zugewiesen werden.
Plan-Modelle und Tarife
Wie bei modernen SaaS-Anwendungen üblich, ist jeder Cube-Account einem bestimmten Plan zugeordnet. Der Plan legt fest:
- welche Ressourcen zur Verfügung stehen,
- welche zusätzlichen Leistungen oder Serviceoptionen enthalten sind,
- und welche Erweiterungen kostenpflichtig sind.
Der grundlegende Tarif „Cube Free“ ermöglicht das Anlegen eines eigenen Workspaces und steht kostenfrei zur Verfügung.
Vorteile einer SaaS-Anwendung
Fluidon Cube bietet als SaaS-Anwendung eine Reihe von Vorteilen gegenüber klassischer lokal installierter Software. Die Plattform ist nach der Registrierung sofort nutzbar, ohne dass eine Installation oder zusätzliche Hardware erforderlich ist. Unternehmen können die Lösung dadurch schnell einführen und profitieren gleichzeitig von geringeren Anfangsinvestitionen, da keine eigenen Server, leistungsfähige Rechner oder separaten Softwarelizenzen beschafft werden müssen. Stattdessen erfolgt die Nutzung über monatliche oder jährliche Abonnementmodelle.
Einfache Bedienung
Die browserbasierte Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet und ermöglicht einen schnellen Einstieg. Anwender benötigen in der Regel keine umfangreichen Schulungen, um mit der Plattform arbeiten zu können.
Orts- und geräteunabhängiger Zugriff
Als Cloud-Anwendung ist Fluidon Cube über das Internet erreichbar. Anwender können somit jederzeit und von verschiedenen Standorten, Geräten oder Arbeitsumgebungen auf ihre Projekte zugreifen.
Skalierbarkeit und flexible Ressourcenerweiterung
SaaS-Anwendungen lassen sich bedarfsgerecht skalieren. Speicherplatz, Rechenleistung oder zusätzliche Dienste können kurzfristig über eine Plan-Anpassung hinzugebucht werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, auf steigende Anforderungen zu reagieren, ohne eigene Hardware erweitern zu müssen.

Fluidon Cube – Flexibility, scalability and safety
Hohe Verfügbarkeit und automatische Updates
Betreiber von SaaS-Plattformen sorgen durch Redundanz- und Hochverfügbarkeitslösungen für eine stabile und verlässliche Nutzung. Updates, Wartung und Sicherheitspatches werden automatisch eingespielt. Anwender müssen sich nicht selbst um Installation oder Aktualisierung kümmern und arbeiten stets mit der aktuellen Version der Software.
Datensicherheit
Die Daten von Fluidon Cube werden ausschließlich in europäischen Rechenzentren gespeichert. Zusätzlich zu den Sicherheitsmaßnahmen der Rechenzentren sind alle über das Internet erreichbaren Bereiche der Plattform nach dem Stand der Technik abgesichert. Dadurch erreicht Fluidon Cube ein hohes Sicherheitsniveau, das insbesondere für kleinere Unternehmen meist nur schwer selbstständig umzusetzen wäre.
Anbindung externer Geräte und Datenquellen
Fluidon Cube bietet Schnittstellen für den Zugriff auf externe Geräte und Datenquellen. Über diese können beispielsweise:
- Messdaten eingebunden,
- Livedaten ausgetauscht oder
- das Cube-eigene RT-System angebunden
werden. Dadurch lässt sich die Plattform nahtlos in bestehende Systemlandschaften integrieren und für Echtzeit- oder Testanwendungen nutzen.
Ausführen eines Arbeitsablaufs in Fluidon Cube
Um einen Arbeitsablauf auszuführen, wird zunächst ein Cube-Projekt im Workspace vorbereitet. Dazu gehört das Anlegen des Projekts, das Einrichten des benötigten Arbeitsablaufs, das Laden erforderlicher Daten oder Simulationsmodelle sowie die Festlegung der zur Ausführung benötigten CPU-Kerne. In diesem vorbereiteten Zustand werden noch keine Rechenressourcen belegt; lediglich Skripte, Modelle und Daten beanspruchen Speicherplatz in der Cloud.

Fluidon Cube – Computing power on demand
Starten eines Compute Nodes
Die eigentliche Ausführung beginnt erst, wenn der Anwender einen Compute Node erstellt. Mit dessen Erzeugung wird die zuvor definierte Anzahl an CPU-Kernen aus dem gemeinsamen Ressourcenpool zugewiesen. Sobald der Compute Node bereitsteht, kann der Arbeitsablauf gestartet werden.
Interaktion während der Ausführung
Die Steuerung und Überwachung eines laufenden Arbeitsablaufs ist von beliebigen Endgeräten aus möglich – etwa über ein Tablet oder ein Mobiltelefon. Anwender können:
- den Fortschritt prüfen,
- Konfigurationen anpassen,
- neue Daten bereitstellen und
- bei Bedarf eine erneute Ausführung starten.
Die während der Berechnung erzeugten Daten werden automatisch aus dem Compute Node in den Cloud-Speicher übertragen und stehen dort dauerhaft zur Verfügung.
Freigabe der Rechenressourcen
Nach Abschluss des Arbeitsablaufs werden die zugewiesenen Ressourcen wieder freigegeben. Dies erfolgt durch das Löschen des Compute Nodes, wodurch die verwendeten CPU-Kerne erneut allen Anwendern des Workspaces zur Verfügung stehen.
Parallele Ausführung mehrerer Projekte
Sind im Account während der Ausführung eines Compute Nodes noch freie Rechenressourcen vorhanden, können weitere Compute Nodes gestartet und mehrere Projekte parallel ausgeführt werden.
Entwicklung als Teamerfolg - Zusammenarbeit im Workspace
Ein Cube-Workspace ermöglicht es mehreren Anwendern, gleichzeitig und strukturiert an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Diese Funktion bildet die Grundlage für kollaborative Entwicklungsprozesse innerhalb eines Unternehmens.
Konzept: Entwicklung als Teamleistung
Das Prinzip der Entwicklung als Teamleistung basiert auf der Erkenntnis, dass technische Projekte am effizientesten durch koordinierte Zusammenarbeit entstehen. In vielen Ingenieurdisziplinen ist die Beteiligung verschiedener Fachrichtungen erforderlich, um komplexe Aufgabenstellungen zu analysieren, zu lösen und weiterzuentwickeln.
Cube unterstützt dieses Vorgehen, indem mehrere Anwender parallel auf dieselben Projektressourcen zugreifen und gemeinsam Arbeitsabläufe bearbeiten können.
Rollen und Teamzusammensetzung
- Interne Anwender: Mitarbeiter eines Unternehmens, die einem Workspace zugeordnet sind, werden automatisch Mitglieder des Projektteams. Sie können Projekte erstellen, bearbeiten und gemeinsam ausführen.
- Externe Spezialisten: Falls zusätzliche Fachkompetenz benötigt wird, können externe Experten über eine Einladung in den Workspace eingebunden werden. Sie erhalten dabei die gleichen projektbezogenen Zugriffsmöglichkeiten wie interne Mitglieder, abhängig von den vergebenen Berechtigungen.
Vorteile der kollaborativen Arbeitsweise
- Gemeinsamer Zugriff auf Projektressourcen
- Verbesserte Abstimmung zwischen Fachbereichen
- Effiziente Bearbeitung komplexer Aufgaben
- Möglichkeit zur Integration externer Expertise

Fluidon Cube - Development as a team effort
Bereitstellung externer Lösungen durch Dienstleister
Fluidon Cube bietet externen Spezialisten die Möglichkeit, eigene Lösungen als Dienstleistung in die Plattform einzubringen. Dadurch entsteht ein Geschäftsmodell, bei dem Dienstleister ihre Entwicklungen mehreren Unternehmen zur Verfügung stellen können.

Fluidon Cube - Engineering as a Service
Mögliche Beitragstypen
Externe Dienstleister können unter anderem folgende Inhalte erstellen und bereitstellen:
- Python-Module: Spezifische Funktionen, Bibliotheken oder Auswertelogiken.
- Komplexe Arbeitsabläufe: Vorgefertigte Pipelines für Berechnungen, Analysen oder Datenverarbeitung.
- Datenaufbereitung: Strukturen, Schemata oder Datenpakete, die in Projekten genutzt werden.
- 3D-Modelle: Unity-basierte Visualisierungen zur Darstellung technischer Systeme innerhalb von Fluidon Cube.
Diese Inhalte können entweder direkt im Rahmen eines Kundenprojekts entwickelt oder als Projektvorlage (Template) aufbereitet und für die Wiederverwendung durch verschiedene Anwender bereitgestellt werden.
Veröffentlichung als Cube-Plugin
In Zusammenarbeit mit FLUIDON können externe Lösungen auch als Cube-Plugin umgesetzt werden. Plugins stehen – abhängig von der jeweiligen Lizenzierung – allen Cube-Nutzern zur Verfügung. Die Plattform stellt hierzu passende Schnittstellen und Mechanismen bereit, um das geistige Eigentum und das spezifische Know-how des Dienstleisters zu schützen.
Einsatzszenario
Ein typisches Beispiel ist ein Dienstleister im Bereich Steuerungssysteme, der Algorithmen oder Simulationsmodelle bereitstellt. Diese können mehreren Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, ohne dass der Dienstleister den Code vollständig offenlegen muss.





